Inhalt: | In Regisseur Antoine Fuquas moderner Version dieses Klassikers heuern die verzweifelten Einwohner von Rose Creek sieben Geächtete, Kopfgeldjäger, Spieler und Auftragskiller zu ihrem Schutz an, nachdem die Stadt in die Hände des unbarmherzigen Unternehmers Bartholomew Bogue gefallen ist. Während die sieben Söldner die Bewohner auf die unausweichliche und brutale Machtprobe vorbereiten, stellen sie allmählich fest, dass es für sie um mehr als nur Geld geht. |
| Die glorreichen Sieben ist technisch gut gemachtes Genre-Kino durch und durch, mit den obligatorischen Panoramen, Saloon-Szenen und jede Menge Heldentum. Aber irgendwie will das alles nicht so richtig mitreißen. Die Handlung ist so vorhersehbar. Zäh ziehen sich das Einsammeln der ungleichen Akteure und die Aufrüstung des Westerndorfs hin, bis der Endkampf die actionlastige Erlösung bringt. Doch fehlt dem ganzen Spektakel selbst dann irgendwie die Notwendigkeit.Die große Frage nach dem Warum entpuppt sich aber nicht als Schwäche, sondern als Stärke des Films. Die glorreichen Sieben ist, so wie es sich für das Westerngenre gehört, ein ziemlich politischer Film: Wir sollen hinterfragen, was dieser Kleinkrieg am Ende gebracht hat. Die irritierend selbstverständliche und über lange Strecken glorifizierte Brutalität der Leinwandhelden ist keine Sehnsucht nach legitimierter Selbstjustiz, sondern birgt eine Gesellschafts- und Kapitalismuskritik. Ein ziemlich kluger Western. Sophie Charlotte Rieger |